Ausstellungen

POP ART

Druckgrafik.
Originale in Wetzlar, Stadthaus am Dom.

Volkskunst
Wer kennt sie nicht - Andy Warhols Marylin - ? Einfach und plakativ machten sie diese erstmal Antikunst ab Mitte der 50er Jahre des 20. Jahrhun-
derts zur Kunst: Andy Warhol, Roy Lichtenstein, Keith Haring, Robert Indiana, Mel Ramos u.s.w. Pop Art heißt wörtlich Volkskunst. In Wetzlar sind sie alle zu sehen und in original Abzügen der limitierten meist Siebdrucke. Das ist Weltformat. 150 Kunstfreunde erlebten die gelungene Vernissage auch wenn es dem Laudator schwer fiel, sich kurz zu fassen. Bis zum 26. April sind Kunstwerke zu sehen.

Stil + Fotografie
Die Motive kommen aus der Werbung aus dem Bereich des Comic, also aus den populären Medien. Die Darstellung ist plakativ, flächig, bunt. Die Art ist realistisch, fast überrealistisch. Collagierungen das probate Mittel, Mischungen von Fotografie und Malerei sind nicht verpönt sondern deutlich gewollt. Das Verfahren meist Siebdruck, bewährt aus der Werbung, ideal für farbige Flächen und vervielfätigbar für viele.

Die Verbindung zur Fotografie ist omnipräsent. Ohne die Fotografie hätte es die Pop Art nicht gegeben. Oft sind Fotografien die Basis, werden reduziert und mit einfachen knalligen Farbflächen bestückt (Andy's Marylin) oder mit fotorealistischen Zeichnungen erweitert (Mel Ramos). Die Fotografie hat diese Kunstart geboren. Spätestens jetzt waren Fotografie und Kunst unzertrennbar verwoben.

Abkehr
Es musste etwas Neues kommen. Der zweite Weltkrieg war beendet, die Welt verändert. Der abstrakte Expressionismus lag in Köpfen wie eine vermoderte Leiche und vermochte keinen mehr vom Hocker reißen. Überall dürstete man nach Frieden, Leben und Konsum. Da traf die Pop Art auch den nur wenig kunst-beflissenen wie ein frischer Fleichknochen auf den ausgehungerten Wolf. Die Künstler in den U.S.A. waren zwar die Vorreiter und die bekanntesten doch diese Art wäre in jedem Fall gekommen. Besonders in Großbritannien schickte man sich ebenso an diesem Stil zu fröhnen.

Man sollte die relative Einfachheit nicht zu schnell in die Kitsch-Schublade stecken. Das Banale, die Alltagsgegenstände, die schreienden Farben - sie sind auch Provokation und Kritik und erheben, wenn man tiefer ins Sujet geht, den Anspruch der Verwundbarkeit dieser scheinbar perfekten Wohlstandsgesellschaft
zu mahnen.


Ralf G. Keil im März 2015
inspiriert durch die Rede von Car-Peter Buschkühle, Professor für Kunst
an der Universität Gießen, nach Wikipedia.de und dem Artikel zur Pop Art
von Claudia Knöpfel im Ausstellungsprogrammheft 2015 der Stadt Wetzlar.



Vernissage Vernissage am 27.03.2015, Laudator am Pult Prof. C.-P. Buschkühle, links davon OB W. Dette, rechts davon Organisatoren M. Marks und J. Wood
Goethe - Warhol Goethe - Andy Warhol
Crying Girl - Lichtenstein Crying Girl - Roy Lichtenstein
Korn Kween - Mel Ramos Korn Kween - Mel Ramos
German Love - Indiana German Love - Robert Indiana

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